3 in 1: Camper, Transporter und Alltagsauto
Drei in eins: Camper, Transporter und Alltagsauto mit fünf Sitzen!
Von Anfang an hat mich diese Vision in meinem Umbau geprägt. Trotz all der Vorzüge eines Campers sollte mir der Caddy trotzdem noch als Alltagsauto und Transporter dienen. Was bringt ein großes Auto, wenn man den Freunden dann doch nicht beim Umzug helfen kann?!
Deshalb besteht der komplette Ausbau aus einzelnen Modulen. Im folgenden Stelle ich dir die einzelnen Module vor.

Aber wie kann man in einem Minivan flexible Module befestigen, die sicher halten, aber trotzdem schnell wieder ausgebaut sind? Die Lösung dazu liegt ganz klar in einer Bodenplatte! Deshalb heißt Schritt 1: Filzboden raus und 12mm Multiplex-Platte rein. Den Filzboden habe ich einfach als Schablone genommen und die Platte mit einer Stichsäge ausgesägt. Zur flexiblen Befestigung sind dann Einschlagmuttern* zum Einsatz gekommen: Von Unten eingeschlagen, kann schnell eine Bombenfeste, aber dennoch schnell, lösbare Verbindung hergestellt werden. Größter Vorteil, gegenüber dem direkten Schrauben in die Bodenplatte ist, dass trotz häufigen Lösens die Stabilität erhalten bleibt (Holzschrauben leiern schnell aus).


Spontanes Handy laden, taghelle Beleuchtung im Auto, 230V Steckdose … all diese Vorzüge machen natürlich nicht nur im Camper, sondern auch im Alltagsauto Sinn. Im Transporter umso mehr (mal schnell die Stichsäge angesteckt 😉). Deshalb habe ich die Elektrik als Einziges festes Element verbaut. Und das so minimalistisch wie möglich um die Radkästen. Um den verwendeten Platz der Elektrik so klein wie möglich zu halten habe ich an dieser Stelle nicht gespart. Ein Solarladeregler und Ladewandler vereint der CTEK DS 250* in einem Gerät. Mit dem ECTIVE CSI 5* habe ich ein wunderbares Gerät gefunden, dass Wechselrichter und 230V Ladegerät vereint. Mit diesen beiden Geräten ist eigentlich schon fast alles getan. Zur Stromversorgung kommt eine 100Ah AGM Batterie* zum Einsatz. Genaueres zur Elektrik erfährst du in einem späteren Post.
Modul #1 – Heckauszug
Kern des ganzen Ausbaus bildet der Heckauszug. Ich habe Auszugsschienen von www.teleskopauszug24.de verwendet und kann das Preis-Leistungsverhältnis dort sehr empfehlen. Einzigartigkeit meines Auszuges: Der Zugriff auf den Auszug erfolgt von der Seite. Dadurch ist Alles auch von Innen erreichbar. Ein sehr großer Vorteil bei schlechten Wetter und gegenüber vielen fertigen Auszügen. Durch den Auszug kann an jedem Ort super schnell eine Arbeitsfläche in Stehhöhe aufgebaut werden und durch die Heckklappe ist man auch vor leichtem Regen geschützt.
Modul #2 – Schrank mit Arbeitsplatte
Der Schrank auf der linken Seite ist wieder mit Einschlagmuttern* und M6-Schrauben* auf der Bodenplatte und in der Verkleidung befestigt. In der Mitte befindet sich eine passgenaue Aussparung für die Batterie. Für den Besteckkasten habe ich keine Auszugsschienen verwendet. Das hat sich bewährt, da nichts kaputt gehen kann. Das Schubfach läuft einfach auf dem Zwischenboden. Somit kann es einfach herausgenommen werden, um alles zu erreichen. Den ganzen Kasten kannst du beispielsweise mit zum Tisch zu nehmen. Zusätzlich sind im Schrank der Kocher und das Faltspülbecken* verstaut. Beides, um die größtmögliche Flexibilität zu gewährleisten. Denn so kann ich frei entscheiden, ob ich gerade im Auto, auf dem Heckauszug oder an einem extra Tisch Kochen und Abwaschen will. In einem Minicamper macht es enorm Sinn, flexibel zu sein und keinen festen Kochplatz zu verbauen.
Modul #3 – Hängeschrank
Klein aber fein. Über dem Schrank bietet mir ein kleiner Hängeschrank zusätzlichen Stauraum. Mit den entsprechenden Nietmuttern kann auch dieser mit Gewindeschrauben befestigt werden. Ich nutze diesen Schrank für Hygieneartikel und den kleinen Snack zwischendurch. An der Unterseite des Schrankes ist eine Magnetschiene* befestigt, an der das Besteck hängt. Mega praktisch, um das Besteck gut sortiert und schnell erreichbar zu verstauen. Nach vielen negativen Einwänden, bezüglich der Fliehkraft beim Bremsen, hat der Magnet sogar eine Vollbremsung auf der Autobahn wunderbar gemeistert. Ein Rucksack aus dem Kofferraum lag auf einmal auf dem Armaturenbrett, aber das Besteck war immer noch an Ort und Stelle. Ich kann diesen Magneten wirklich uneingeschränkt empfehlen.
Modul #4 – Wasserversorgung und Stauraum
Für längere Touren werden auch die Rücksitze durch Module ersetzt. Eins davon dient der Wasserversorgung. Nach zwei Jahren Camping habe ich meine Einstellung geändert und dann doch noch ein Spülbecken eingebaut 🙈. Wer den Platz hat sollte sich diesen Luxus auf alle Fälle gönnen. Mein Wassertank füllt 30Liter, als Abwassertank kommt eine umfunktionierte Eurobox* zum Einsatz. Durch das fertige Set* aus Wasserhahn und Tauchpumpe war der Einbau auch für den Laien kein Problem.
Modul #5 – Kühlbox
Eine Kühlbox ist einfach unentbehrlich. Aufgrund des geringen Stromverbrauches und der flachen Bauweise kommt bei mir die Dometic CD 30 zum Einsatz. Im Sommer 2020 hatte ich selbst in Schweden sehr hohe Temperaturen und war glücklich über die Kühlbox.
Alle Module habe ich mit grauem Hartwachsöl* von Osmo behandelt. Dieses passt wunderbar zu den Euroboxen und den VW Verkleidungen.
Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt. Sieh sie dir an!
Kurt Tucholsky
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